Mythos vs. Realität: Die 7 größten Irrtümer über Cannabis

Einleitung

Kaum ein anderes Thema ist von so vielen Mythen und Halbwahrheiten umgeben wie Cannabis. Dabei stammen viele davon aus Zeiten der Prohibition oder aus sensationsgierigen Medienberichten. Wir klären auf, was wirklich stimmt und was ins Reich der Legenden gehört.

1. „Cannabis ist eine Einstiegsdroge“

Dieser Mythos ist wissenschaftlich widerlegt. Der sogenannte „Gateway-Effekt“ konnte bislang in keiner Studie kausal nachgewiesen werden. Vielmehr spielen Umweltfaktoren, soziale Umstände und persönliche Veranlagungen eine entscheidende Rolle beim Einstieg in den Substanzkonsum. In Ländern, in denen Cannabis illegal ist und nur auf dem Schwarzmarkt erworben werden kann, ist der Kontakt zu anderen, potenziell gefährlicheren Substanzen oft wahrscheinlicher. Die Illegalität schafft eine unkontrollierte Umgebung, in der Händler häufig verschiedene Drogen gleichzeitig anbieten.

2. „Cannabis macht automatisch süchtig“

Cannabis kann psychisch abhängig machen, insbesondere bei sehr frühem oder sehr häufigem Konsum. Aber im Vergleich zu Alkohol, Nikotin oder Opioiden ist das Abhängigkeitspotenzial deutlich geringer.

3. „CBD ist gleich THC“

Falsch. Beide sind Cannabinoide, aber mit völlig unterschiedlicher Wirkung. CBD verursacht kein High und wird oft zur Linderung von Angstzuständen oder Entzündungen eingesetzt.

4. „Cannabis ist völlig harmlos“

Auch falsch. Wie jede Substanz kann auch Cannabis Nebenwirkungen haben, z. B. Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit, Konzentrationsstörungen oder in seltenen Fällen psychische Probleme. Risikoarm bedeutet nicht risikolos.

5. „Nur Kiffer konsumieren Cannabis“

Ein veraltetes Klischee. Heute konsumieren Menschen aus allen Alters- und Berufsgruppen, viele davon aus medizinischen Gründen. Die Konsumrealität ist deutlich vielschichtiger als das „Kiffer“-Image.

6. „Legalisierung führt zu mehr Jugendkonsum“

Länder wie Kanada zeigen: Bei guter Regulierung sinkt der Konsum unter Jugendlichen, da Schwarzmarkt und Verführung entfallen. Zugangskontrolle ist der Schlüssel.

7. „Cannabis ist in Deutschland immer noch illegal“

Nicht mehr ganz. Seit 2024 ist Besitz und Eigenanbau unter bestimmten Bedingungen legal. Es gibt klare Regeln, die Konsum und Anbau betreffen.

Fazit

Ein neuer Blick auf Cannabis

Wer Cannabis wirklich verstehen will, muss bereit sein, alte Vorstellungen zu hinterfragen und sich auf fundiertes Wissen einzulassen. Fakten ersetzen Vorurteile – und ermöglichen eine sachliche, aufgeklärte Debatte. Mit TRP wollen wir einen aktiven Beitrag zur Aufklärung leisten und so zu einem bewussteren Umgang mit der Pflanze beitragen.

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