Wie entstehen feminisierte Samen?

Viele kennen feminisierte Cannabis-Samen bereits: Sie sorgen dafür, dass fast nur weibliche Pflanzen wachsen – und genau diese bilden die begehrten Blüten mit Wirkstoffen wie THC oder CBD. Beim normalen Anbau entstehen auch männliche Pflanzen, die die weiblichen bestäuben. Dadurch bilden sich Samen in den Blüten, was das Aroma und den Genuss im Allgemeinen verschlechtern kann. Mit feminisierten Samen lässt sich das vermeiden, weshalb sie bei Züchtern sehr beliebt sind.

Vorteile von feminisierten Samen:

  • Fast alle Pflanzen werden weiblich (etwa 99 %)
  • Keine ungewollte Bestäubung
  • Man bekommt mehr Blüten pro Pflanze
  • Gut geeignet für Anbau drinnen und draußen

Wie macht man feminisierte Cannabis-Samen?

Diese Samen werden hergestellt, indem man eine weibliche Pflanze dazu bringt, Pollen zu bilden. Normalerweise machen das nur männliche Pflanzen. Der Trick ist, dass man den Pollen von der weiblichen Pflanze benutzt, um eine andere weibliche Pflanze zu bestäuben. So entstehen Samen, aus denen fast nur weibliche Pflanzen wachsen.

1. Silber-Lösung (Silberthiosulfat oder kolloidales Silber)

Man sprüht die weibliche Pflanze mit einer speziellen Silberlösung ein. Diese Lösung verändert ein Hormon in der Pflanze, sodass sie männliche Blüten mit Pollen bildet. Die Pflanze ist aber immer noch genetisch weiblich.

Ergebnis: Man bekommt Pollen von einer weiblichen Pflanze.

2. Stress-Methode (Rodelisierung)

Wenn man eine weibliche Pflanze sehr lange blühen lässt und sie nicht bestäubt wird, kann sie aus Stress männliche Blüten bilden. Das ist eine Art Notfallreaktion der Pflanze.

Nachteil: Diese Methode ist ungenauer und klappt nicht immer.

Sind diese Samen gentechnisch verändert?

Nein. Für die Herstellung braucht man keine Gentechnik. Die Pflanzen werden nur durch Chemikalien oder Stress beeinflusst. Die Samen selbst sind ganz normal und enthalten nur weibliche Gene.

Ist das ungesund?

Die Silberlösungen (Silberthiosulfat oder kolloidales Silber) dürfen nur auf Pflanzen benutzt werden, die man später nicht raucht oder isst. Die Pflanze, die man damit behandelt, wird nur zur Samengewinnung genutzt und danach entsorgt. In die Samen gelangen keine schädlichen Stoffe, wenn man alles richtig macht.

Trotzdem sollten Leute, die mit solchen Chemikalien arbeiten, immer Handschuhe und eine Maske tragen, um sich zu schützen.

Fazit: Lohnt sich das?

Feminisierte Cannabis-Samen sind super praktisch. Sie sparen Zeit, bringen mehr Ertrag und man muss sich keine Sorgen über männliche Pflanzen machen.

Häufige Fragen (FAQ)

Wie sicher ist es, feminisierte Samen zu benutzen?
Die Methoden sind sehr zuverlässig. In fast allen Fällen wachsen weibliche Pflanzen.

Kann man solche Samen selbst herstellen?
Ja, mit etwas Wissen und den richtigen Mitteln kann man es selbst machen.

Ist das legal?
Ja – seit dem 1. April 2024 ist es in Deutschland für Erwachsene erlaubt, bis zu drei Cannabispflanzen privat anzubauen und Samen dafür legal zu besitzen. In Österreich hingegen ist der Anbau von THC-haltigem Cannabis weiterhin verboten. In anderen EU-Ländern gelten unterschiedliche Regeln, daher solltest du dich vorab informieren.

Bildquellen:
Beitragsbilder: ©
www.cannabismdtelemed.com/

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