Augenringe gelten oft als „Geheimzeichen“ für schlaflose Nächte, Stress oder einen wilden Lebensstil. Doch bei vielen Cannabiskonsumenten scheinen sie besonders ausgeprägt zu sein. Ist das ein Zufall? Oder steckt mehr dahinter?
Ursachen: Warum entstehen Augenringe bei Cannabiskonsum?
Veränderter Schlafrhythmus
THC beeinflusst nachweislich die Schlafzyklen. Laut einer Studie der National Institutes of Health (NIH, 2017) können Cannabinoide den REM-Schlaf reduzieren, der für die Erholung von Körper und Geist besonders wichtig ist.
Weniger REM-Schlaf bedeutet:
- Schlechtere Erholung
- Häufigeres Aufwachen
- Unruhiger Schlaf
Das Resultat: Der Körper zeigt übermüdung oft zuerst durch dunkle Schatten unter den Augen.
Dehydration
Cannabis kann – ähnlich wie Alkohol – eine leichte Dehydration verursachen, vor allem wenn nicht ausreichend Wasser getrunken wird. Trockene Haut verliert an Volumen und Spannkraft, was die Blutgefäße unter den Augen sichtbarer macht und zu dunklen Augenringen beiträgt.
Erweiterung der Blutgefäße
Wie bereits bei roten Augen bekannt, erweitert THC die Blutgefäße im gesamten Körper, auch unter der dünnen Haut der Augenpartie. Laut einer systematischen Übersicht von Richter et al. (2018) (Frontiers in Physiology) führt die Erweiterung peripherer Gefäße dazu, dass Hautbereiche dunkler erscheinen können.
Lebensstilfaktoren
Viele Cannabiskonsumenten kombinieren den Konsum mit:
- Längeren Wachzeiten
- Weniger Sport
- Ungesunder Ernährung
- Alkohol oder Nikotin
All diese Faktoren verstärken ebenfalls die Bildung von Augenringen. Es ist also oft eine Wechselwirkung, nicht nur der Cannabis selbst.
Was hilft gegen Augenringe bei Kiffern?
Augenringe sind kein unausweichliches „Kiffer-Zeichen“. Mit ein paar bewussten Gewohnheiten kannst du viel tun:
- Regelmäßiger, gesunder Schlaf: 7–9 Stunden, möglichst zur selben Zeit.
- Viel Wasser trinken: Mindestens 2 Liter täglich.
- Gesunde Ernährung: Besonders Lebensmittel mit Vitamin C und K unterstützen die Haut.
- Kühlen: Kalte Kompressen am Morgen helfen, Schwellungen und dunkle Schatten zu reduzieren.
- Moderater Konsum: Pausen vom Konsum können den natürlichen Schlafrhythmus wieder stabilisieren.
Fazit
Kiffer haben nicht automatisch Augenringe – aber bestimmte Effekte des Cannabis wie veränderter Schlaf, Dehydration und erweiterte Blutgefäße können das Risiko erhöhen.
Wer seinen Konsum bewusst gestaltet, auf sich achtet und einfache Tricks für bessere Erholung anwendet, muss sich über Augenringe keine Sorgen machen.
Genieße bewusst – und bleib fresh! 🌿👁️
Quellen
- National Institutes of Health (NIH) – „Cannabis, Cannabinoids and Sleep: A Review of the Literature“, 2017
- Richter, J. S., et al. – „A Systematic Review of the Complex Effects of Cannabinoids on Cerebral and Peripheral Circulation“, Frontiers in Physiology, 2018
Hinweis
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden solltest du immer eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.